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Rosen - Namensgebung: Lucie Anna Wilhelmine von Pappenheim (geb. Hardenberg-Reventlow, 1776-1854)
Es ist ja schon seltsam - dem berühmten Fürst Pückler von Muskau ist keine Rose gewidmet... aber seiner Ehefrau!
Lucie Anna Wilhelmine von Pappenheim (geb. Hardenberg-Reventlow, 1776-1854) war die Tochter von Karl August von Hardenberg, dem späteren preußischen Staatskanzler und der dänischen Gräfin Juliane Fredericke von Reventlow. 1796 wurde sie mit Karl Theodor Friedrich Reichsgraf von Pappenheim verheiratet. Nach dem Tod des Erbgrafen Alexander erfolgte 1802 die Trennung. Lucie wohnte dann mit ihrer Tochter Adelheid von Carolath-Beuthen (1797-1849) und Pflegetochter Helmine auf Schloss Dennenlohe.
Um 1816 heiratete sie Hermann von Pückler - Muskau (17851871) (später Fürst), der sie "meine herzensgute Schnucke" nannte, sich aber alle Freiheiten ausbedungen hatte, was er reichlich ausnutzte. Sie duldete seine sexuellen Abenteuer (er berichtet in seinen Briefen an sie ungeniert davon) und blieb bis zu ihrem Tod bei ihm, ja, finanzierte immer wieder seine kostspieligen Projekte.
Als ihr Geld aber allzu schnell schwand, ließ Lucie sich 1826 mit seinem Einverständnis von ihm scheiden, damit er sich erneut auf die Suche nach einer guten Partie machen konnte. Lucie wäre mit einer "Ménage à trois" einverstanden gewesen. Doch er kehrte ohne Braut zurück. Seine Briefe aus England gab Lucie als Briefe eines Verstorbenen 1830 anonym heraus.
Von einer vierjährigen Orientreise brachte er die 14jährige Sklavin Machbuba mit: "Schnucke, Du bist meine Mama, mußt mir aber meine Konkubine nicht stören, wenn ich nach Muskau komme". Das führte allerdings zu einem ersten handfesten Krach mit Lucie, die um ihren Ruf fürchtete. Doch Machbuba blieb, erkankte schwer und starb mit 17 Jahren.
Lucie, oft nur als Geldgeberin gesehen, nahm aber immer regen Anteil an der Parkomanie ihres Mannes, unterstützte ihn auch mit eigenen Ideen und bemühte sich um die Umsetzung seiner und ihrer gartengestalterischer Pläne.
"Das Paar lieferte sich leidenschaftliche gärtnerische Streitgespräche - und unversehens war es die "Schnucke", die den "Regierlöffel" schwang und sich oft sogar gegen den Willen ihres "erlauchten Lou" durchsetzte. Pückler zog sich schließlich immer öfter auf Reisen zurück und beschränkte sich auf briefliche Anweisungen, die Lucie nach eigenem Ermessen sorgfältig filterte".
1845 mußte Muskau verkauft werden. Es erfolgte der Umzug auf das Stammschloß des Fürsten in Branitz, wo Fürst Pückler von Muskau noch einmal einen Park anlegte.
Dort starb Lucie 1854, nachdem sie zuletzt an den Rollstuhl gefesselt war. Pückler war wieder einmal nicht zuhause und auch zur Beisetzung auf dem Vorparkfriedhof kam er nicht. 1884 erfolgte die Umbettung in den Tumulus, die Seepyramide im Branitzer Park an die Seite ihres Mannes.
(Quelle u.a. Lucie von Pückler-Muskau - heimliche Hauptakteurin im Schatten des grünen Fürsten?)
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