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Rosen
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Rosenzüchter Louis Claude Noisette / Philippe Noisette  Blush Noisette Rose Foto Wolfgang Brandt

Paris, Frankreich und USA La Queue-en-Brie und Charleston, South Carolina


Die französische Züchterfamilie unterhielt sowohl in Paris als auch in Charleston / USA Anfang des 19. Jhdts. einen Betrieb.
Der Vater von Louis Claude Noisette und Philippe war Gärtner des Grafen der Provence, dem späteren König Ludwig XVIII und hatte viele Kinder (24?).

Louis Claude Noisette (2.11.1772- 9.1849)

Er arbeitete nach seiner Soldatenzeit als Gärtner im botanischen Garten des Hopital du Val de Grace Paris und hatte dort die Aufsicht über die botanische Schule und die Gewächshäuser. Als die Gärtnerstelle abgeschafft wurde, machte er sich um 1806 gleich nebenan - an der Rue Faubourg Saint-Jacques 51 - mit einer Baumschule selbständig, auf die Prinz d' Esterhazy aufmerkam wurde, der ihn bat, ihm bei der Gestaltung seiner Parks zu helfen und Pflanzen zu liefern. So kam es, daß Louis in Deutschland, Österreich, Ungarn, Böhmen, Polen, später auch England bereiste und die berühmtesten königlichen und anderen Gärten dieser Gegenden kennenlernen konnte.
Barbier wurde auf ihn aufmerksam und förderte ihn. Sein Bruder Etienne führte inzwischen seine Gärtnerei. Mit ihr erschuf er sich internationalen Ruf, doch spezialisierte er sich dann auf Rosen.

Philippe (Philip Stanislas) Noisette (?-1835)

Sein Bruder Philippe war 1795 im Auftrag der französischen (?) Regierung nach Charleston gekommen und wurde dort leitender Gärtner des Botanischen Gartens der staatlichen Gesellschaft für Medizin. Er schenkte seinem Nachbarn, dem Reisfarmer John Champneys (1743-1829) eine 'Old Blush'. Eine Zufallskreuzung mit Rosa moschata entstand und Philippe schickte seinem Bruder Louis Samen von 'Champneys' Pink Cluster' nach Paris.

Daraus entwickelte wiederum Philippe Noisette in einer Kreuzung mit Rosa moschata die berühmte
'Blush Noisette' (Foto oben) 1814,
(gemalt von Redouté 1821 unter dem Namen 'Rosa noisettiana')

Noisette entwickelte seine Züchtungslinie konsequent weiter - die "Noisettes", ab 1819 im Handel, waren eine aussergewöhnliche Kategorie, wurde als eigene Klasse anerkannt - die einzige in USA entstandene Rosenklasse - und erbrachten einige der großen Rosen dieser Zeit. Bei den meist, stets duftenden, starkwüchsigen kletternden Noisette-Rosen ist in unserem Klima fast immer Winterschutz angebracht.
Ab 1825 (dem Jahr, in dem auch ein Katalog von Noisette mit 1140 Sorten erschien, davon schon 35 Varianten seiner Blush Noisette) begannen einige französische Züchter, mit seinen Sorten zu züchten und produzierten damit viele Schönheiten.
Noisette selbst hatte 1828 dannn bereits an die hundert, zehn Jahre später bereits 500 Varianten, von denen wohl wegen der geringen Frosthärte nicht sehr viele überlebt haben. Es gibt aber auch Gallica-Sorten von ihm.
Louis Claude übernahm wohl auch von Dupont nach dessen Tod einige Rosen.
Er war nie verheiratet und deshalb gab es auch keine Erben.

Am Thomas Jefferson Center for Historic Plants in Monticello / USA wurde mit Hilfe von Reverend Seidel ein Noisette-Rosengarten angelegt

Weitere Noisette - Sorten nach Einführungsjahr:

'Maheca' (um 1815),
'Grand Clovis', Milton (1825),
Calypso (1826)
Amenaide, Chateaubriand (1827)
'Calypso',
'Aphrodite' (vor 1836)

Veröffentlichungen von Noisette
Regenschirme für RosenliebhaberInnen:
Rosengarten

John William Waterhouse My sweet Rose
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