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Rosen - Namensgebung: Marie Antoinette, Königin von Frankreich (2.11.1755- 16.10.1793) Biografie
Rose: Marie Antoinette
Auf den Namen Maria Antonia Josepha Johanna, Erzherzogin von Österreich,
getauft, erblickte sie am 2. November 1755 als letzte Tochter und fünfzehntes
Kind von Maria Theresia und Kaiser Franz I. (1708-1765) von Habsburg-Lothringen
in Wien das Licht der Welt (die französische Version ihres Namens
erhielt sie erst bei ihrer Hochzeit 1770).
Im Zuge der traditionellen österreichischen Heiratspolitik wurde
schon frühzeitig eine Eheschließung zwischen Marie Antonia und
dem Dauphin Louis-Auguste (dem späteren Louis XVI. von Frankreich)
ins Auge gefasst. Die Vermählung zwischen der jungen österreichischen
Erzherzogin und dem französischen Dauphin sollte das letzte und zugleich
ehrgeizigste Heiratsprojekt aus einer Reihe von Eheschließungen zwischen
Habsburger und Bourbonen sein und den langersehenten Frieden zwischen Frankreich
und Österreich besiegeln. Nach langwierigen Verhandlungen ersuchte
1769 König Ludwig XV. von Frankreich um die Hand der Erzherzogin Maria
Antonia für seinen Enkel und Erben, den Dauphin. 1770 fand die Hochzeit
statt; Marie Antoinette war gerade 14 Jahre alt.
Beim Regierungsantritt Ludwigs am 10. Mai 1774 erfreut sich das junge
Königspaar zunächst einer gewissen Beliebtheit im Volk. Diese
schlägt jedoch in Ablehnung um, als die Ehe wider Erwarten über
einen Zeitraum von acht Jahren kinderlos bleibt. Später gebar sie
Louis-Charles, später als König Ludwig XVII. († 1795) bezeichnet; und am 9. Juli 1786 Sophie-Beatrix († 19. Juni 1787).
Das Petit Trianon / 'Trianon', nordwestlich des Schlosses von Versailles
im Park von Versailles gelegen, und für Madame de Pompadour errichtet,
ging in ihren Besitz über. Das kleine Trianonschlösschen
ist untrennbar mit der Person der Marie-Antoinette verbunden; dorthin
flüchtete sie gern vor der Etikette bei Hofe. Hinter dem Petit Trianon
liegt der von Marie-Antoinette in Auftrag gegebene Englische Garten. Den
Höhepunkt dieser „natürlich“ erscheinenden Landschaft bildet
das Hameau de la Reine, das "Dorf der Königin". Hierbei handelt es
sich um mehrere, rings um einen See angeordnete Bauernhäuser, die
den Häusern des Pays de Caux nachempfunden sind, aber deren Inneneinrichtungen
einer Königin würdig waren. Dieses Dörfchen, in dem sie
spielerisch das Leben einer einfachen Bauersfrau nachahmte, sollte Marie-Antoinettes
Sehnsucht nach einer ländlichen Idylle stillen und hatte selbstverständlich
keine Ähnlichkeit mit dem wirklichen Landleben des 18. Jahrhunderts.
Die vergnügungssüchtige, hochmütige, oberflächliche
und verschwenderische Königin ignorierte, abgeschottet vom Rest der
Gesellschaft, die sozialen Veränderungen in ihrem Land ( umgerechnet
75.000 Euro soll sie mit ihren verschwenderischen Exzessen monatlich ausgegeben
haben, während unzählige Franzosen zu dieser Zeit verhungern).
Um ihren Ruf zu schädigen, wurde die Geschichte in Umlauf gebracht,
dass sie auf die Vorhaltung, die Armen könnten sich kein Brot kaufen,
geantwortet habe: Dann sollen sie Kuchen essen! Korrekt lautet die Redewendung
"S'ils n'ont pas de pain, qu'ils mangent de la brioche". (Wenn sie kein
Brot haben, dann sollen sie Brioche essen). Sie wurde von Jean-Jacques
Rousseau einige Jahre vor Marie Antoinettes Thronbesteigung erfunden oder
zitiert. Deutsche Leser lernten das Zitat früh kennen, der "Kuchen"-Kasus taucht in Erich Kästners zauberhaftem "Pünktchen und Anton" auf; Die Rockband Queen singt davon in "Killer Queen" (Mehr dazu)
Mit ihrer Liebe zu leichten Stoffe, Blumenmustern und verschnörkelten
Möbel prägte sie einen Stil, dem man später die Bezeichnung
"Rokoko" verlieh. Sündhaft teure Freilicht-Feste und heitere Opern-Abende
füllen die Langeweile ihres Lebens. Stefan
Zweig hat ihr Leben in seinem Roman (siehe Buchtipp) sehr eindrucksvoll beschrieben.
Die ominöse "Halsbandaffäre" der "Madame Defizit", in die sie
zu Unrecht verwickelt wurde, steigerte den Volkshass gegen sie. Der Zorn
der wütenden und hungernden Bevölkerung gipfelte bekannterweise
schließlich in der geschichtsträchtigen Französischen Revolution;
das Volk stürmte die Tuilerien und nahm die Königsfamilie gefangen.
Nach der Hinrichtung des Königs (21. Januar 1793) wurden von
ihren Freunden mehrere erfolglose Versuche unternommen, sie und ihre Kinder
zu retten. Doch erfolglos - man beschuldigte Marie Antoinette des
Hochverrats und der Unzucht und so wurde sie am 16.10.1793
auf dem Revolutionsplatz – heute: Place de la Concorde – guilliotiniert.
Marie-Thérèse-Louise Lamballe de Savoie-Carignan teilte
mit ihr die Gefängniszelle - siehe Rose Princesse de Lamballe)
Mrie Antoinette Gemälde von Vigee-Lebrun
Gedicht:
Heinrich Heine Marie Antoinette
Buchtipps:
Ludwig
XVI. und Marie-Antoinette: Eine Biographie von Vincent Cronin List
2005
Marie
Antoinette. Bildnis eines mittleren Charakters von Stefan Zweig Fischer
2007
Marie
Antoinette. Ein tragisches Leben in stürmischer Zeit von Joan
Haslip Piper 2005
Die
Lilie von Versailles. Das Tagebuch der Marie Antoinette von Carolly
Erickson Fischer 2008
Der
Coiffeur der Königin: Die intimen Aufzeichnungen des Leónard
Autié am Hofe der Marie Antoinette
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