Sie sind hier: Rosennamen Hobby Rosennamen Lateinische Namen Codes
nach was benannt? A-Z z. B.: - Charity-Rosen - Europa-Rosen - Göttliche Rosen - Liebesrosen - Märchenrosen - Mode-Rosen - Musik-Rosen - Orte - Parfüm-Rosen - Speisenamen - Sport-Rosen - Technik-Rosen - Tier-Rosen
nach wem benannt? A-Z
Rosenmenschen
Weitere Kategorien: Rosen-Adressen Rosenkalender Rosenmenschen Rosensorten Rosen-Literatur Rosen in Kunst, Musik Rosenverwendung Rosenzüchtung Geschichte und Geschichten
Sitemap
Home
| |
Rosen - Namensgebung: George Sand (1804-1876) (eigentlich Amandine-Aurore-Lucile Dupin de Francueil Biografie
Der Vater der französischen Schriftstellerin war ein Urenkel von Aurora von Königsmarck. George Sand veröffentlichte neben Romanen auch zahlreiche sozialkritische Beiträge, in denen sie die Emanzipation der Frauen einforderte. Aus ihrer Ehe mit dem Baron Casimir Dudevant gingen zwei Kinder hervor, Maurice (1823-1889) und Solange (1828-1899). Nach der Scheidung erhielt sie das Sorgenrecht für Solange, der Vater das Sorgerecht für Maurice, der jedoch ebefnalls meist bei der Mutter lebte. Ihren ersten Roman, "Rose et Blanche" (veröffentlicht 1831) schrieb Sand in Zusammenarbeit mit ihrem Geliebten Jules Sandeau, aus dessen erster Namenshälfte sie ihren Künstlernamen ableitete. Mit dem Männernamen George Sand nahm sie zugleich die Gewohnheit an, von sich in der maskulinen Form zu sprechen. Sie war wohl die erste Frau, die Männerkleider trug, Pfeifen und Zigarren rauchte. 1833 / 1834 war sie die Geliebte von Alfred de Musset (siehe Rose Merle Blanc).
Sie lebte lange mit ihren Kindern und dem (ab 1838) Geliebten Frederick Chopin auf Mallorca (Majolika). Das Buch über diesen Aufenthalt wurde zum Bestseller: "Ein Winter auf Mallorca". Sie wohnten in der Kartause von Valldemossa, zu der heute Tausende von Touristen pilgern. Täglich werden dort Blumen abgelegt, meist Rosen. Nach der Rückkehr aus Mallorca lebten die Beiden bis zum Ende ihrer Beziehung 1847 in Paris, im Sommer auf George Sands Landsitz Nohant.
Bis zu seinem Tod war der Kupferstecher Alexandre Manceau (1817-1865) 15 Jahre lang George Sands Lebensgefährte. Er kaufte für sie ein kleines Häuschen mit Garten in Gargilesse (später ein weiteres in Palaiseau bei Paris), in das sie sich zurückziehen können, denn George Sands Sohn hatte durch Heirat mit Marcellina (ğLinaĞ) Calamatta, der 20-jährigen Tochter des italienischen Kupferstechers Luigi Calamatta eine Familie gegründet und beanspruchte zunehmend Raum in Nohant. Nach Manceaus Tod zog sie zurück nach Nohant und widmete sich liebevoll den Töchtern ihres Sohnes, Aurore (18661961) und Gabrielle (18681909). Die letzten zehn Jahre ihres Lebens war Sand dem Schriftsteller Gustave Flaubert in inniger Freundschaft verbunden.
Bei ihrem Landsitz in Nohant-Vic schuf sie sich über die Jahre und Jahrzehnte ein kleines Gartenparadies, das heute öffentlich zugänglich ist - Maison de George Sand. Das Ende des siebzehnten Jahrhunderts für den Gouverneur von Vierzon gebaute Anwesen wurde im Jahr 1793 von Madame Dupin de Francueil, ihrer Großmutter erworben; dort hat George Sand ihre Kindheit und Jugend verbracht und einen großen Teil ihres Werkes geschrieben. Ihre Enkelin Aurore (Tochter von Maurice) beschrieb den Garten wie folgt: " Auf die Terrasse hat sie Orangenbäumchen, Fuchsien, Zitronellen und Granatapfelbäume in Töpfen gestellt. Sie hat am Haus entlang Rosenstöcke, weiße Klematis, Jasmin und Corchorusbäume gepflanzt, so daß das große Anwesen wie in einem duftenden Nest liegt". Quelle)
Zu ihren Gästen in Nohant zählten neben Chopin auch Franz Liszt und seine Geliebte Marie d'Agoult, Balzac, Flaubert und der Maler Delacroix, der dort ein Atelier hatte und dessen Schüler ihr Sohn war. George Sand starb dort und wurde in ihrem Park beigesetzt. Sie hatte 180 Bücher veröffentlicht, unzählige Zeitungsartikel und etwa 40 000 Briefe verfaßt. Ihr Sohn, der ebenfalls als Schriftsteller - und auch als Illustrator - tätig war, erbte ihr Schloß.
George Sand ist auf der 50 Cent Briefmarke Frankreichs abgebildet.
Buchtipps:
Geschichte meines Lebens: Aus ihrem autobiographischen Werk ausgewählt und mit einer Einleitung versehen von Renate Wiggershaus
Zu Gast bei George Sand. Kultur und Tafelfreuden in Chateau Nohant. Mit vielen Rezepten und Tagebuchnotizen.
|