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Namen der Rosen

Rosen - Namensgebung: Luise Prinzessin zu Mecklenburg[-Strelitz] (10.3.1776-19.7.1810) Biografie Roman Königin Luise von Ohff

Rose 'Königin Luise'

Luise Prinzessin zu Mecklenburg-Strelitz, vollständiger Name: Luise Auguste Wilhelmine Amalie Herzogin zu Mecklenburg, die erste Gattin des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III von Preußen, ist die populärste Frau und die beliebteste der insgesamt elf Königinnen der preußischen Geschichte. Außerdem ist sie wohl neben Friedrich dem Großen die herausragende Persönlichkeit der Hohenzollern-Dynastie. Luise in Schokolade und auf Tassen, Fächern, Taschentüchern - im Luisenjahr 2010 beherrschten Luisenartikel die Souvernirläden in und um Berlin herum.

Sie wurde als Kind von Karl II. Herzog von Mecklenburg-Strelitz (1741–1816) und Friederike Prinzessin von Hessen-Darmstadt (1752–1782) in Hannover geboren. Als Luise sechs Jahre alt war, starb ihre Mutter. Sie hatte 5 Geschwister; während die Brüder bei ihrem Vater in Hannover blieben, kamen sie und ihre zwei Schwestern zu ihrer Großmutter Marie Luise Albertine von Hessen-Darmstadt in Darmstadt, wo sie eine ungezwungene und glückliche Kindheit verbringen durften.

Den vier "vier schönen und edlen Schwestern auf dem Thron" Therese (1773-1839, wurde eine von Thurn und Taxis), Charlotte (1769–1818) 1785 durch Heirat Herzogin von Sachsen-Hildburghausen) und Frederike (1778-1840) widmete Jean Paul seinen vierbändigen Romanzyklus "Titan". Luise, die ihn am „Kleinen Musenhof“ ihrer Schwester Charlotte in Hildburghausen kennen gelernt hatte, zeigte sich ihm als begeisterte Leserin seiner Werke.

Luise hat ein Tagebuch ihrer Reise durch die Gebiete am Niederrhein und durch Holland im 1791 hinterlassen. Die Prinzessin zeigt sich hier, noch fast ein Kind, als aufmerksame Beobachterin und als lebhafte Reisende; ihr hat noch manches vor Augen gestanden, was wenig später in den Koalitionskriegen zugrunde gehen sollte, z. B. die barocken Gartenanlagen des Prinzen Moritz von Oranien in Kleve, die sie ausführlich beschreibt - siehe Buchtipps
Als König Friedrich Wilhelm III Luise und ihre jüngere Schwester Friederike im Frankfurter Theater "zufällig" kennenlernte, war er von den beiden jungen Frauen tief beeindruckt und so kam es im Jahre 1793 schließlich zu einer Doppelhochzeit. Luise heiratete am 24. Dezember 1793 den Kronprinzen und späteren König Friedrich Wilhelm III aus dem Hause Hohenzollern und zwei Tage später Friederike ihren Schwager Louis. Die beiden Paare wohnten in Berlin in nebeneinander liegenden Gebäuden an der Straße Unter den Linden, im Kronprinzenpalais und dem später so genannten Prinzessinnenpalais.

Die Prinzessinnengruppe, eine Marmorskulptur von Gottfried Schadow aus dem Jahre 1802, zeigt Prinzessin Luise und ihre Schwester Friederike. Die selbstbewusste Haltung der beiden Frauen und die unter den wallenden Gewändern erkennbaren Körperformen sorgten bei den konservativen Zeitgenossen für Unmut. Jahrzehntelang wurde das Werk in einen Nebenraum des Schlosses verbannt, jetzt steht es in der Alten Nationalgalerie in Berlin.

Als im Jahre 1797 Luises Schwiegervater starb, wurde ihr Mann mit 27 Jahren König und Luise mit 21 Jahren Königin. Sie führten eine selten innige Ehegemeinschaft und lebten auf Schloß Charlottenhof.
Sie verzichteten sogar auf das in adligen Kreisen übliche "Sie" und duzten sich in aller Öffentlichkeit - eine Sensation zu ihrer Zeit. Die enge Verbundenheit der beiden ließ Luise mit den Jahren auch zur politischen Beraterin ihres Mannes werden. Etliche Sommer verbrachten sie zusammen "auf dem Land" in Paretz im Schloß, das von Freunden "Schloß Still-im-Land" genannt wurde, war es doch in vieler Hinsicht mehr ein Gutshof und ländliche Einsiedel. Besonders beliebt waren bei Luise das Erntefest und der Weihnachtsmarkt in dem kleinen Ort.

Im Park Schloß 'Charlottenburg' legte übrigens Luises Hofgärtner Georg Steiner (1774-1834) eine bedeutende Sammlung von Pelargonien im Charlottenburger Schlossgarten an (mehr hier).

Bis zu ihrem Tod siebzehn Jahre später war sie fast ununterbrochen schwanger.
Es gibt etliche Filme über ihr Leben; der erste wurde 1913 gedreht; 1957 kam Wolfgang Liebeneiners Film "Königin Luise, Liebe und Leid einer Königin" mit Ruth Leuwerick in der Rolle der Königin in die Kinos. In keinem einzigen ist sie übrigens trotz ihrer 10 Schwangerschaften schwanger zu sehen). Sieben der zehn Kinder überlebten, drei Töchter und vier Söhne, unter ihnen der spätere Kaiser Wilhelm I (Rose).
Die Tochter Friederike Charlotte heiratete 1817 den Thronfolger Nikolaus (I.) von Russland und wurde so 1825 unter dem Namen Alexandra Feodorowna russische Zarin - siehe Rose Blanche Fleur.
Ihre 1803 geborene Tochter 'Alexandrine' wurde Grossherzogin von Mecklenburg-Schwerin.

Das politisch bedeutendste Ereignis dieser Zeit war ein Freundschaftstreffen des Königspaares mit Alexander I. von Russland in Memel 1802. Besonders auf die Königin hatte der Zar einen tiefen Eindruck hinterlassen und für schwärmerische Verehrung gesorgt.
Luises letzte Lebensjahre waren überschattet von den Folgen der Niederlage Preußens gegen Napoleon in der Schlacht bei Jena und Auerstedt 1806. Im Oktober 1806 musste Luise vor napoleonischen Truppen aus Berlin nach Schwedt, Stettin, Küstrin, Graudenz, Osterode, Ortelsburg nach Königsberg. Ihr Gemahl gelangte über einen anderen Fluchtweg ebenfalls dorthin. Auch dort waren sie nicht sicher und flohen weiter über die Kurische Nehrung nach Memel.
Mit weiblichem Geschick sollte Luise dann die angespannte Situation zwischen Friedrich Wilhelm und Napoleon entkrampfen und eine günstige Wendung für Preußen herbeiführen. Das Zusammentreffen mit Napoleon am 6. Juli 1807 in Tilsit ((heute Sowetsk, russische Enklave Kaliningrad) war ebenfalls ein "politischer Höhepunkt" in ihrem Leben und wohl das entscheidende Ereignis für ihre Beliebtheit im Volke. Sie at Napoleon m Nachsicht und um den Verbleib der preußischen Provinzen im Reich. Damit erwarb sie sich zwar die Achtung des Kaisers, doch enttäuschte dieser ihre Hoffnungen. Napoleon entsprach nicht den Wünschen „seiner schönen Feindin“, wie er Luise im Nachhinein nannte - Preußen verlor die Hälfte seines Landes.
1808 kehrte der Hof erst nach Königsberg zurück, wo Luise an Typhus erkrankte, 1809 dann wieder nach Berlin. Im Januar 1809 weilte das Königspaar auf Einladung des Zaren Alexanders I. am Hof von St. Petersburg.
Luise starb mit nur 34 Jahren an einer Lungenerkrankung in der Sommerresidenz ihres Vaters, Herzog Carl, in Hohenzieritz (heute Louisen-Gedenkstätte). Die tote Königin wurde vom 25. zum 26. Juli 1810 von Hohenzieritz nach Berlin-Charlottenburg transportiert. Am ersten Tag endete der Trauerzug in Gransee, wo der Sarg aufgebahrt wurde. Zur Erinnerung schuf Karl Friedrich Schinkel 1811 ein Denkmal aus Eisenguss, das Fontane in seinen Reiseberichten erwähnt (Text hier). Ein Königin-Luise-Salon im Museum erinnert heute dort an Luise.



Luise war die Nichte von Sophie Charlotte von Mecklenburg-Strelitz - siehe Rose Queen Charlotte. In Neustrelitz wurde 1891 der Luisentempel im Schlossgarten zur Erinnerung an Luise erichtet. In ihm befindet sich eine Kopie der Grabstatue von Albert Wolf nach Christian Daniel Rauch. Und in Neustrelitz fand auch 2001 die Uraufführung der Operette "Königin Luise - Königin der Herzen" mit Musik von Johann Strauß, Jacques Offenbach, Carl Millöcker u. a. statt.
An Luises erstem Todestag wurde am 19. Juli 1811 unter dem Namen "Luisen-Stiftung" eine Bildungs-Anstalt für weibliche Erzieherinnen gegründet. Friedrich Wilhelm III. datierte die Stiftung des Eisernen Kreuzes, dieser ersten auch an einfache Soldaten vergebenen Kriegsauszeichnung, rückwirkend auf den Geburtstag seiner verstorbenen Gemahlin. Am 3. August 1814 stiftete er den nach der Königin benannten Louisenorden, der bis 1918 der höchste Damenorden des Königreiches Preußen blieb; 1823 folgte das Luisenkreuz für die Frauen.
Ihre letzte Ruhestätte fand sie erst im Berliner Dom, dann in einem Mausoleum, das von Heinrich Gentz unter Mitarbeit von Karl Friedrich Schinkel im Park des Schlosses Charlottenburg errichtet worden war. Friedrich Wilhelm III. wurde 1840 an gleicher Stelle beigesetzt. Das Mausoleum entwickelte sich zum nationalen Wallfahrtsort, zur wichtigsten Kultstätte der Luisen-Verehrung.

Zahlreiche Institutionen, Straßen und Plätze tragen ihren Namen - z. B. in Potsdam der Luisenplatz.
1802 wurde das Köpenicker Viertel auf Antrag der Bürger von König Friedrich Wilhelm III. nach seiner Gemahlin in "Luisenstadt" umbenannt und später durch Peter Joseph Lenné nach der Idee von Friedrich Wilhelm IV. umgestaltet.
Zum 132. Geburtstag der Königin, am 10. März 1912, wurde auf dem Gustav-Müller-Platz der Roten Insel, einem Kiez in Berlin-Schöneberg, die Königin-Luise-Gedächtniskirche eingeweiht.
Den Botanischen Garten und das Botanisches Museum in Berlin findet man in der Königin-Luise-Straße. Die 2010 fertiggestellte Königin-Luise-Route verbindet Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Brandenburg auf den Spuren Luises und führt die Besucher durch eine atemberaubend schöne Landschaft zu authentischen Orten.

August Wilhelm Schlegel nannte sie eine "Königin der Herzen". "Viele sehen in ihrem turbulenten Leben und frühen Sterben eine moderne Parallele zu Lady Di, die Stiftung Preußischer Kulturbesitz bezeichnet sie gar keck als „Miss Preußen“ und holt sie damit ganz in die Gegenwart" (Morgenpost-Artikel.

Die exotisch anmutende Pfaueninsel im Südwesten Berlins war zu Zeiten König Wilhelm II ein landwirtschaftliches Mustergut und in den Sommermonaten ein beliebtes Ausflugsziel des Königspaares. Heute würde man vielleicht sagen, er sei Luises und ihrer Kinder "Freizeitpark" gewesen. Am nordöstlichen Ende der Pfaueninsel wurde 1829 der Luisentempel errichtet..
Eine der zahlreichen Ausstellungen zum Luisenjahr 2010 zeigt die "Kleider der Königin" im Schloß Paretz. Natürlich war Luise nach der neuesten Mode gekleidet - wie es sich für eine Königin gehört. Mit 1,73 Meter war sie für ihre Zeit ungewöhnlich groß, sie war schlank und anmutig. Ihre Vorliebe für Empire-Kleider mit hoher Taille hatte jedoch auch einen ganz praktischen Hintergrund; mit diesen weiten, meist in ihrer Lieblingsfarbe Weiß gehaltenen Kleidern konnte sie leicht ihre Schwangerschaften verstecken und wirkte trotzdem weiterhin grazil. Ihre prächtige blaue, reich bestickte Cour-Schleppe nimmt im Gartensaal in der Ausstellung eine bevorzugte Stellung ein.

Es gibt immer noch die Erdbeere ihres Namens; die Lieblingsblume der Königin aber war die Kornblume. Der Legende nach soll sie mit ihren Kindern Friedrich Wilhelm IV. und Wilhelm I. wunderschöne Kränze aus Kornblumen geflochten haben, als ihre Kutsche auf der Flucht nach Ostpreußen wegen eines gebrochenen Rades anhalten musste. Ihr Sohn Wilhelm I. erklärte sie ebenfalls zu seiner Lieblingsblume und erhob sie zur "preußischen Blume". Die "preußisch blaue" Kornblume hatte den Farbton der Uniformröcke. Wenn in der deutschen Romantik von der "Blauen Blume" geschwärmt wurde, so war damit auch die zarte Blüte der Kornblume gemeint. Anlässlich des Luisenjahres 2010 wurde auf der Pfaueninsel erstmals seit vielen Jahrzehnten wieder Getreide geerntet (Quelle. Im Buch Schön und nützlich. Aus Brandenburgs Kloster-, Schloss- & Küchengärten erfährt man mehr darüber im Kapitel: "Kornblumen und Königin Luise".

Die unterschiedliche Schreibweise Luise und Louise erklärt sich übrigens dadurch, daß Louise die französische Schreibweise ist; Königin Louise unterschrieb in ihrem Briefwechsel je nach Land.

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