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Seidel,
Heinrich (1842-1906)
Rosenzeit
Wenn die wilden Rosen blühn
An des Feldes Rand,
Frischgemähtes Wiesengrün
Duftet durch das Land,
Wenn in stillen Waldesgründen
Sich die roten Beeren ründen
Und die Sommerzeit verkünden,
Wenn der Himmel blaut so weit -
O du schöne Rosenzeit!
Hell und warm ist nun die Nacht,
Länger wird der Tag,
Dass er all der Schönheit Pracht
In sich fassen mag.
Frühling ist noch nicht gegangen,
Sommer hat schon angefangen,
Beide hold vereinigt prangen,
Herbst und Winter sind noch weit -
O du schöne Rosenzeit!
Ja in Rosen steht die Welt,
Aber ahnungsbang
Rauschet durch das Ährenfeld
Schon ein fremder Klang:
Bald ertönt der Erntereigen,
Und die Rose wird sich neigen,
Und die Vögel werden schweigen.
Ach wie bald, dann liegst Du weit -
O du schöne Rosenzeit! |
Buchtipp: Leberecht
Hühnchen. Prosa- Idyllen von Heinrich Seidel
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