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Rosenzüchter Rudolf Geschwind (29.8.1829 -1910)Der Forstmeister Rudolf Geschwind, geboren in Hrdle beim böhmischen Kurort Teplitz (ehemals Österreich-Ungarn, heute Teplice in Tschechien), studierte 2 Jahre an der Universität in Prag. Nach dem Abschluß seiner Ausbildung an der Bergbau- und Forstakademie in Schemnitz (Banská tiavnica in der Slowakei) im Jahre 1852 arbeitete Geschwind zuerst als Schreiber im Forstamt von Schemnitz und war dann bis 1867 als Forstmeister an verschiedenen Orten tätig im heutigen Italien, Ukraine, Ungarn, Tschechien, Slowakei und in Polen. Er hatte drei Geschwister - Anna (1842-?), Andreas (14.2.1844-?) und Julius (13.8.1847-?). In Teplitz heiratete er 1857 Maria Lagler (13.07.1836 -21.10.1919 - Rose: Marie Geschwind'), die ihm zwei Söhne gebar: Rudolf Leopold (1.1.1860-15.2.1925), Leopold Julius (19. bzw. 21.6.1861-6.11.1945). Die Söhne heirateten zwei Schwestern, die Töchter von Wilhelm ('Stadtkassierer Liffa') und 'Aurelia Liffa'. Geschwinds Rosenzucht begann als Hobby (Liebhaberzüchter). Zwischen 1860 und 1910 züchtete er vor allem winterharte Sorten - insgesamt über 140 Sorten. Berühmtheit erlangte Geschwind mit seinen "Ungarischen Schlingrosen" oder "Ungarischen Rankrosen" auf der Pariser Weltausstellung 1886 - das waren die Parkrosen 'Erinnerung an Brod' (wichtige Elternsorte), 'Erlkönig', 'Geschwinds Nordlandrose', 'Mercedes', 'Nymphe Tepla' und 'Trompeter von Säckingen' - alle hervorragend frosthart und gesund und wieder sehr beliebt bei Rosenliebhabern. Weltrose unter den Historischen Sorten wurde seine Gruss an Teplitz Ebenfalls heute noch sehr beliebt: 'Ännchen von Tharau' (1886), 'Geschwinds Schönste' (1900). und Zigeunerknabe (auch bekannt als Gipsy Boy). Viele seiner Sorten werden heute allerdings irrtümlich anderen Züchtern zugeschrieben, denn eingeführt wurden sie u. a. von Peter Lambert und Schmidt und Gräfin Chotek. Es ist z. B. bekannt, daß der böhmische Rosenzüchter Jan Böhm (1898-1959) aus Blatna alte Rosensorten umbenannte und unter seinem Namen herausbrachte; so sind möglicherweise Tolstoj und Stratosféra Rosen von Geschwind. (Quelle RJB 2011) 1901 schrieb Geschwind: "Ich habe an Franzosen verkauft, leider wünschen diese, daß ich als Züchter nicht genannt werde; sie wollen meine Züchtungen als eigene Erzeugnisse verwerten, was mit nicht zusagt..." (Quelle RJPB 2011) Mit Peter Lambert und Gustav Krüger gehört er zu den "Rosenvätern" der deutschen Rosenzüchtung. Geschwinds 1886 erschienenes Buch "Die Hybridation und Sämlingszucht der Rosen" war das erste Buch über die Zucht neuer Rosen in deutscher Sprache. Es wurde 1888 von der Internationalen Gartenbauausstellung zu Köln am Rhein preisgekrönt und gilt heute noch als Standardwerk für Rosenzüchter. Er schrieb etliche Artikel in der Vereinszeitschrift des VDR (Rosenzeitung) und weitere Bücher - weitere Veröffentlichungen von und über Geschwind 1910 starb Geschwind - zuletzt war er städtischer Forstmeister in Karpfen (heute Krupina bzw. Korpona in der Slowakei ). Nach seinem Tod erwarb die "Rosengräfin" Marie Henriette Gräfin Chotek einen Großteil seiner Rosen (seine Söhne zeigten kein Interesse an den Rosen) und brachte auch einige seiner Züchtungen posthum noch in den Handel. Einige seiner Sorten sind auch heute noch bzw. wieder im Handel - Weitere Geschwindrosenzüchtungen hier Vor allem das Rosarium Sangerhausen sowie das Rosarium Baden bei Wien im Doblhoffpark besitzen noch viele alte Geschwindrosen, ebenso das Roseto di Cavriglia in der Toskana und das Arboretum in Zvolen ('Arboretum Borova Hora') Im Rosarium Baden bei Wien steht das von Matthias Hietz (1923-1966) aus Reisenberg geschaffene Geschwind-Denkmal, das von der Geschwinds Rose 'Gruss an Teplitz' eingerahmt ist. Quellen: Webseite des Österreichers 'Erich Unmuth', ein weit über die Grenzen Österreichs bekannter Rosenliebhaber und -kenner von Geschwind-Rosen / Artikel: "Rudolf Geschwind (1829-1910)" Von Mag. Andrea Buchmann unter Mitarbeit von Erich Unmuth Rosenjahrbuch 2011 S. 43-133 Geschwind gewidmete Rose: Rudolf Geschwind emléke |
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