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Rosen - Namensgebung: Friedrich II, König von Preußen (24.01.1712-1786) BiografieRose 'Frederic II de Prusse'Das "Genie unter Preußens Herrscher", ab 1740 König von Preußen und ab 1772 auch Kurfürst von Brandenburg, war der älteste überlebende Sohn von insgesamt 14 Kindern des "Soldatenkönigs" von Preußen, Friedrich Wilhelm I. (1688-1744) und dessen Gattin Sophie Dorothea von Braunschweig-Lüneburg (1687-1757). Seine Großnichte war Imperatrice Maria Feodorowna.Sechsundvierzig Jahre hindurch regierte er den mächtigsten Staat im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation. Durch seine von ihm begonnenen Schlesische Kriege zwischen 1740 und 1763 erlangte er für Preußen die Eroberung Schlesiens und mit dem für Preußen glücklichen Ausgang des Siebenjährigen Krieges die europaweite Anerkennung als Großmacht. Im Bayerischen Erbfolgekrieg (1778/1779), auch als "Kartoffelkrieg" bekannt, vereitelte Friedrich II. die Bestrebungen des Habsburgers und Kaisers Joseph II., Belgien gegen große Teile Bayerns zu tauschen. Ohne das Eingreifen Preußens wäre Bayern heute mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit ein Teil Österreichs. Mit Recht durfte Friedrich allerdings sagen, daß er eine Provinz im Frieden erobert habe. 1747 begannen die sieben Jahre dauernden Arbeiten im Oderbruch. Es wurden an 12 bis 14 Quadratmeilen ungenutzten Landes in fruchtbaren Ackerboden verwandelt und darauf über 1200 Familien angesiedelt werden. Nicht nur hier im Oderbruch, sondern überall, wo es ging, wurden Brüche ausgetrocknet und urbar gemacht, in Pommern, in der Priegnitz und der Kurmark. Landwirtschaftlich bedeutsam ist auch seine Einführung der Kartoffel (der "preußischen Tartuffo") als Nahrungsmittel in der Landwirtschaft. So ordnete er allen preußischen Beamten am 24. März 1756 im sogenannten Kartoffelbefehl an, sämtlichen Untertanen den Kartoffelanbau "begreiflich" zu machen. Das Gemälde von Robert Müller, gen. Warthmüller (1859-1895) zeigt ihn auf seinem Gemälde "Der König überall", wie er sich von der Durchsetzung seines Kartoffelbefehls überzeugt. Friedrich litt - wie seine Geschwister auch - sehr unter der strengen Erziehung des Vaters. Im Oktober 1730 wurden der 18jährige Prinz und seine Freunde nach einem Fluchtversuch (am 5.7.1730) nach Frankreich der Fahnenflucht angeklagt. Der König forderte die Todesstrafe. Den Prinzenmord verhinderten die Proteste europäischer Fürsten und hoher Militärs; aber er kam in Haft. Ein Kamerad konnte fliehen, der andere wurde in der Festung Küstrin enthauptet. Auf Befehl seines Vaters musste der Prinz der Enthauptung beiwohnen. Durch dieses Ereigns wohl geprägt, schaffte Friedrich dann als König 1754 die Todesstrafe ab. Erst am 19. November 1730 gab es die väterliche Begnadigung. In Neuruppin bezog Friedrich dann für vier Jahre Quartier (1732-1736). Am 12. Juni 1733 heiratete er auf Verlangen seines Vaters Christine von Braunschweig-Bevern (1715-1797), am 2. Juli 1733 seine Schwester den Bruder seiner Ehefrau Herzog Karl I. von Braunschweig-Wolfenbüttel (17131780). Die Doppelhochzeit bewirkte eine dauerhafte Allianz der bedeutendsten norddeutschen protestantischen Häuser Preußen und Braunschweig. In Neuruppin schon ließ er an seinem Wohnsitz einen Zier- und Nutzgarten (Amaltheagarten, heute Tempelgarten) anlegen. Sein Freund, der Baumeister Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff (1699-1753) errichtete hier 1735 sein Erstlingswerk: den von Friedrich als Ort der Erinnerung an seine 10 Jahre vorher verstorbene Lieblingsschwester Wilhelmine von Bayreuth gedachten offenen Rundtempel. Der Apollotempel war das erste Bauwerk dieser Art in Europa seit dem Altertum. Ursprünglich als offener Holzbau konzipiert, wurde der Tempel und auch der Garten später mehrfach umgestaltet. Von Neuruppin wechselte er in das benachbarte Rheinsberg, wo er von 1736-1740 lebte. Und auch in hier hatte er neben der Umgestaltung des Schlosses, das Friedrich 1734 von seinen Vater geschenkt bekam, von Hecken eingefasste Obst- und Gemüsequartiere anlegen lassen. Friedrich bezeichnete diese Zeit später als die glücklichste seines Lebens. Nachdem Friedrich II. bereits als Kronprinz den Amaltheagarten in Neuruppin gestaltet hatte und in Rheinsberg weitere Erfahrungen bei der Anlage des Schlossgartens sammeln konnte, bildete Sanssouci mit seinem stufenweisen Ausbau den Höhepunkt seiner gartenkünstlerischen Aktivitäten. Ursprünglich war es nur ein Terrassengarten, den Friedrich 1744 zur Aufzucht von Pflaumen, Feigen und Wein auf einem Berg vor den Toren Potsdams anlegen ließ. Doch wegen der außerordentlich schönen Aussicht ließ der König schon ein Jahr später nach eigenen Skizzen ein Lustschloss im Stil des Rokoko oberhalb der Terrassen erbauen. Das " Weinberghäuschen", wie es Friedrich nannte, wurde in der damaligen Rekordzeit von nur zwei Jahren 1745-1747 von Knobelsdorff erbaut. Friedrich II. legte bei der gesamten Anlage des Parks großen Wert die Verbindung von Zier- und Nutzgarten. Er war schon in jungen Jahren ein Feinschmecker, liebte Obst und frisches Gemüse. In der Nähe befand sich ein Küchengarten, den sein Vater schon 1715 hatte anlegen lassen. In den folgenden Jahren entstanden, angepasst an die Hügellandschaft, weitere Schlossgebäude, während die Hänge für Zier- und Gemüsegärten genutzt wurden. Unterhalb der Anhöhe wurde im Parterre 1745 ein barocker Ziergarten angelegt, dessen Mitte seit 1748 ein Brunnenbecken mit der Großen Fontäne einnimmt, die Friedrich aber nie sprudeln sah, weil die von ihm beauftragten "Fontainiers" die Technik nur mangelhaft beherrschten. Die 1748 von dem französischen Bildhauer Jean Baptiste Pigalle (1714-1785, Rose 'Pigalle 85 geschaffenen Skulpturen "Venus" und "Merkur" kamen 1750 als Geschenk des französischen Königs Ludwigs XV. (siehe dessen Mätressen gewidmete Rosen: Comtesse du Barry und 'Madame de Pompadour') in den Park. Westlich des Schlosses liegen die Neuen Kammern. 1747 zunächst als Orangerie errichtet, wurden von 1771 bis 1774 der spätbarocke, frühklassizistische Trakt zum Gästehaus umgebaut. Außer in Kriegszeiten lebte Friedrich dort in den Sommermonaten von Ende April bis Anfang Oktober. Hier komponierte, musizierte (auch bekannt als "Flötenkönig") und philosophierte der preußische Monarch. Außerdem widmete er sich der Schriftstellerei. Bis heute sind allerdings nur Auszüge seiner Werke an die Öffentlichkeit gelangt. Das Gebäude war nur für ihn und von ihm ausgewählte Gäste konzipiert. Friedrich versammelte große europäische Geister um seinen Tisch, darunter 'Goethe', Voltaire und Bach. Die Gesellschaft von Frauen mied der König aber. Von seiner - ungeliebten - Gattin hatte er sich räumlich schon nach seiner Thronbesteigung 1740 getrennt. Ihr wies er das Schloss Schönhausen bei Berlin zu; 'Sanssouci' (frz. sans souci "ohne Sorge", "Haus Sorgenfrei") war somit "sans femmes" (ohne Frauen). Gleichzeitig hatte er das Potsdamer Stadtschloss ausbauen lassen und nutzte dieses als Winterresidenz. Auch wenn spätere Überformungen durch Peter Joseph Lenné im Kernbereich oder kriegsbedingte Verluste das Bild der Gärten teilweise verändert haben, so konnte doch ihre Struktur weitgehend überdauern. Sanssouci ist heute Welterbe unter dem Schutz der UNESCO. Sein Hofgärtner war Joachim Arndt Saltzmann, auch Salzmann (1691-1771), der 1723 als Gehilfe im Lust- und Küchengarten Charlottenburg unter Friedrich Wilhelm I. angefangen hatte und dessen Nachfolger Gustav Fintelmann wurde. 1764 kam Giacomo Girolamo 'Casanova' (1725-1798) nach Sanssouci, wo er Friedrich um eine Anstellung bat. Die ihm angebotene Position als Lehrmeister an der Schule für pommersche Landjunker lehnte er jedoch ab und fuhr weiter nach Russland . Das wohl prachtvollste Fest, da je am preußischen Hof gefeiert wurde, fand zu Ehren von Prinzessin Friederike Luise Charlotte Wilhelmine von Preußen, spätere Zarin von Russland, deren Büste im Park steht, statt - siehe Rose 'Blanche Fleur'. Friedrich der Große starb - kinderlos - im Jahr 1786 und hinterließ den Thron und sein Sanssouci seinem Neffen Friedrich Wilhelm II. (1744-1797), der wie seine Nachfolger Sanssouci zu einem seiner Wohnsitze machte und der 1793 die Pfaueninsel kaufte, zu einem englischen Park mit wertvollen botanischen Gewächsen und versteckten Tiergehegen gestaltete, sowie den mystischen und sentimentalen "Neuen Garten" am Schloß Cecilienhof schuf. Die Liebe zu Gärten setze sich also fort... Zitat (oft zitiert): "In meinem Staat kann jeder nach seiner Fasson selig werden!" Buchtipps
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