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Rosenzüchter Max Krause (1880-8.8.1937)
Deutschland Hasloh / Kreis Pinneberg / Holstein
Gebürtig aus Nordhausen, gründete Max Krause 1913 zusammen mit Wilhelm Kordes eine Gärtnerei in Witley, Surrey / England. Im nächsten Jahr wurden beide zusammen auf die Isle of Man als feindliche Ausländer interniert. Dort blieben sie für die nächsten viereinhalb Jahre im Knockaloe Camp. Ein weiterer Mitgefangener war Karl
Herbst. 1919 wurden die drei entlassen und nach Deutschland zurück geschickt.
Krause gründete dann in Alvesloh / Holstein eine Rosenschule mit Schling- und Kletterpflanzen, die er später nach Hasloh verlegte. Seine Clematis-Züchtungen sind alle verlorengegangen. Als junger Gärtner arbeitete Friedrich Westphal sen., der berühmte Clematiszüchter viele Jahre bei ihm. Krause gehört zu den Rosenpionieren im Kreis Pinneberg. Krause züchtete - wie Kordes auch - zunächst mit 'Daisy Hill'.
1930 erschienen seine ersten Züchtungen
Edith Krause (der Tochter gewidmet, Ellen Zinnow, Feuerschein und Margarete Gnau.
1934 züchtete er die wohl erste deutsche "schwarze" Rose 'Nigrette'.
Mit dieser tief schwarzrot blühenden Teehybride überraschte der holsteinische
Rosenzüchter die Rosenwelt. Die dunkelste Rose, die bis jetzt gezüchtet wurde, die sogenannte "Schwarze Rose", machte durch
sensationelle Nachrichten der Tagespresse viel von sich reden. In der Geschäftsstelle der Rosen-Zeitung liefen über 100 Anfragen zum Teil mit begeisterten Glückwünschen, ein, sogar eine Flugpost-Anfrage aus Indien. (Quelle Rosenjahrbuch 2003 S. 90).
Als Ehrung für seinen Verdienst ziert heute eine schwarze Rose das Wappen des Ortes Hasloh.
Lt. einer persönlichen Mitteilung vom 21.6.2015 von Detlef Krause, einem Großneffen von Max Krause (Max war der Bruder von Fritz Krause, ebenfalls geb. in Nordhausen, seinem Großvater) hatte der Züchter zwei Schwestern Marianne (siehe Rose) und Margarethe aus Kiel, einen weiteren Bruder Otto (?) und zwei Töchter, Edith und Luise (siehe Rosen) - und nach dem Tod von Max Krause hat ein gewisser Nolte den Betrieb übernommen, aber keine Rosen, sondern Gemüse angebaut.
Weitere Züchtungen von Max Krause nach Einführungsjahr:
1930 Max Krause
1931 Gotha IV
1932 Gotha
1933 Kardinal, Marianne (seiner Schwester gewidmet), Oswald Sieper
1935 Rose Max Krause / Luise Krause (der Tochter gewidmet) und Frieda Krause.
1936 Feuerschein Climbing
1937 Fackel, Forst, Granat, Professor Ibrahim, Pteragonis
Nach seinem Tod eingeführt - ob von Nolte oder jemand anders (helpmefind nennt Max Krause Baumschulen ?) ist nicht festzustellen. In den USA wurde (wird) er von Conard-Pyle (Star Roses) und Jackson & Perkins Co. vertrieben.
1938 Rote Centifolie / Narzisse / Andenken an Hermann Thies
1939 Elfenreigen
1940 Julklap
und Nordhausen
1942 Willi Maass
1943 Red Camellia
1944 Mexiko, Mignon,
Rosalinde, Sommernachtstraum
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