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Rosen
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Rosenkugeln -Tradition und Brauchtum eines Dekorationsobjektes

Rosenkugeln sind - nicht nur -als Rosenbegleiter im Rosenbeet seit altersher als gläserner Schmuck in den Gärten. An Schönheit konkurrieren die verspiegelten Rosenkugeln mit den Rosen.
Rosenkugeln als Accessoires im Garten gibt es schon seit über 1000 Jahren. Sie schmückten - damals noch "Gartenkugeln" genannt - die Gärten und Hauseingänge römischer Villen und verkündeten dabei den Reichtum der Besitzer

Im 13. Jahrhundert sprachen die Venezianer, in deren Glasbläsereien die Kugeln hergestellt wurden, ihnen geheimnisvolle Kräfte zu. Sie glaubten, dem sei allzeit Glück beschieden, der "Glückskugeln" im Garten habe. Sie sollten - aufgestellt zwischen Kräutern und Blumen - böse Geister von Haus und Hof fernhalten, denn man glaubte, weil sie nach allen Seiten spiegeln, würde der "böse Blick", der verhexen will, auf den Urheber zurückgespiegelt und ihn auf der Stelle verfluchen. Anderswo sollten sie gar vor Blitzschlag schützen, galten auch als Zeichen der Fruchtbarkeit

Lange Zeit gab es wünschte man am Polterabend mit den Glaskugeln der Braut Glück im neuen Heim. In den bayrischen Alpen dienten sie auch als Grabschmuck in der Karwoche oder als Auferstehungslichter in der Osterzeit.

Dabei spielte stets die Farbe der Kugel auch eine Rolle. Rot sollte Liebe und Treue bewahren (deshalb wurde der Braut eine Rosenkugel überbracht), Grün eine reiche Ernte bescheren. Topas hielt angeblich Unbill und Krieg ab. Schön, aber nicht ungefährlich waren übrigens früher die Innenflächen der Kugeln, die mit giftiger Quecksilberlegierung zum Glänzen gebracht wurden. Erst seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts sorgt ein unschädliches Verfahren für den geheimnisvollen Schimmer.

Zur Zeit des Barocks fanden sich die Kugeln vor allem in den katholischen Kirchen Bayerns als Auferstehungslichter. Oft waren sie mit Wasser gefüllt, um das Licht der brennenden Kerzen vielfach widerzuspiegeln - damals wurden sie auch "Lichtkugeln" genannt.
Als "Rosenkugeln" tauchen sie erstmals in der Biedermeierzeit auf.

Nach einer Legende, in der die heilige Maria auf der Flucht nach Ägypten unter einem Haselstrauch Schutz vor einem Gewitter fand, werden die Gartenkugeln - auch heute noch oft - auf Haselstecken gesetzt.In den bayrischen Alpen dienen sie zudem als Grabschmuck und während der Karwoche symbolisieren sie die Auferstehung Christi.

Von König Ludwig II von Bayern wurden die bunten Hohlgläser „Traumkugeln“ genannt, sie schmückten seinen Weg zum Gartenpavillon von Schloß Berg am Starnberger See.

In manchen Regionen werden sie auch "Habichtskugeln" genannt, da sie Raubvögel vom Garten fernhalten und so z. B. in Bauerngärten die Hühner beschützten. Mit Holzwolle oder Stroh gefüllt, bieten auch sie den lausfressenden Insekten tagsüber einen dunklen Zufluchtsort und sind so optisch eine ansprechendere Version des "Ohrenzwicker-Hotels" und bieten auch bestimmten Käfern, welche in der Nacht Ungeziffer auf den Rosen fressen, tagsüber eine Niststätte.

Beim Lesen des Fontane-Romans "Stechlin" fällt auf, daß die Glaskugel auf Stechlins Schlossrampe ein ständig wiederkehrendes Motiv quaisi als Anzeiger von schicksalhaften Entwicklungen ist... - hier also war sie "Wahrsagekugel".

In der Feng-Shui-Lehre haben die Glaskugeln eine beschützende Wirkung für Haus und Bewohner. Sie sind in der Lage ungünstige Energien abzulenken – ja starke negative Einflüsse prallen durch die runde und reflektierende Form förmlich von ihnen ab.

Rosenkugel in meinem GartenRosenkugel Foto Wolfgang Brandt

Die glitzernden Glaskugel verführen - jedenfalls mich - einfach zum Träumen!
Als schillernde Farbreflexe und bizarrer Lichterglanz sind sie erlesener Glasschmuck traditionell im Bauerngarten, aber auch im städtischen Garten, auf dem Balkon oder im Zimmer (liebevoll auf Schränken und Fensterbänken dekoriert). Man sieht sie an Teichen, in Wintergärten, Hauseingängen...überall. Es gibt sie heute in vielfältigen Ausführungen: mit den klassischen Kugelformen, als Zapfen, Zwiebeln, Knospen, durchsichtig oder verspiegelt, glatt, graviert, bemalt oder in Waffeloptik - und erfreuen sogar manches Sammlerherz. Im Winter bieten sie mit Schnee "überzuckert" ein beliebtes Fotomotiv.

Da Rosenkugeln inzwischen einige Verbreitung gefunden haben, werden inzwischen auch billige Plagiate angeboten. Während es sich bei qualitativ guten Kugeln um echt durchgefärbtes Glas handelt, gibt es Exemplare auf dem Markt, bei denen die Farbe nur durch eine farbige Verspiegelung erreicht wird. Diese kann bei minderer Qualität im Laufe der Zeit abblättern. Auch "verzierte" Kugeln mit Schrift, Aufsätzen oder Garnierungen sollten lieber drinnen überwintert werden. In Keramikkugeln (Ton, Terracotta) kann Wasser eindringen und beim Gefrieren dann zu Schäden führen. Porzellan dagegen ist ungefährdet, kann aber - wie das Glas beim Umfallen natürlich bei Sturm kaputtgehen

Wichtig ist auch ein guter Aufsatz, auf dem die Kugel sitzt. Holz "arbeitet" und kann wiederum bei Frost leiden.

Aber es muß nicht glitzern:
Amelie`s Idee für selbstgemachte Rosenkugeln
Das Bild zeigt eine Idee eines Garten-Forumsmitglieds (Dank an Amelie, für die Erlaubnis, sie hier bekanntzugeben!)
"Damit meine Rosen ihre schönen Namen nicht verlieren!!! Ist eine Styroporkugel - 85 Cent, 12 cm Durchmesser. Grundiert und mit einem Antikgoldlack für draußen bemalt. Anschließend mit einem wasserfesten Stift beschriftet. Den Rand in der Mitte sieht man im Garten eigentlich kaum".
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