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Das Schicksal der Rosen in der ehemaligen DDR - ostdeutsche Rosen Anmerkungen zumTag der Deutschen Einheit
Mittels der offiziellen BUGA-2015-Rose, einer Rose in zwei Farben, sozusagen für Ost- und Westdeutschland, soll an die friedliche Revolution im Jahr 1989 und an die Wiedervereinigung Deutschlands erinnert werden - zur Rose der Einheit
Helmut Kohl: "Durch eine gemeinsame Anstrengung wird es uns gelingen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Sachsen und Thüringen schon bald wieder in blühende Landschaften zu verwandeln, in denen es sich zu leben und zu arbeiten lohnt".
Aktion
"Rose" / Rosen und ihr Schicksal in Ostdeutschland
Porträts von Rosenzüchtern
der ehemaligen DDR
Aktion "Rose" der ehemaligen DDR-Regierung
Die Blume mußte herhalten für eine Aktion der DDR-Regierung: "Die Dienstbesprechung mit Stasi-Chef Erich Mielke zwei Tage vor Beginn
des Mauerbaus am 13. August 1961 war unmissverständlich: "Wir müssen
alle Provokationen, die von Westberlin ausgehen, unterbinden und ihre Zerschlagung
organisieren. Gegen die Republikflucht werden Maßnahmen getroffen,
wobei besonders der Ring um Berlin der Schwerpunkt sein wird. Die gesamte
Aktion erhält die Bezeichnung Rose", heißt es in dem Protokoll
des Geheimtreffens vom 11. August 1961. Für die Teilung Deutschlands
ordnete die Stasi strengste Konspiration an. Einen Tag später beschloss
der DDR-Ministerrat die Abriegelung von Westberlin. In einer Nacht- und
Nebelaktion lief dann in der Nacht des 13. August 1961 die Aktion Rose"
an: Der Bau des "antifaschistischen Schutzwalls" besiegelte die Teilung
in Ost und West. Sie sollte erst am 9. November 1989 mit dem Fall der Berliner
Mauer zu Ende gehen". Quelle )
Rosen und ihr Schicksal in Ostdeutschland zur Zeit der ehemaligen DDR
Bei einigen Sortennamen muß man bedenken, daß sie in der ehemaligen
DDR gezüchtet wurde. So hat der Rosenname 'Basilika' wohl nichts mit dem von der Bauform unabhängigen Titeln für bestimmte
katholische Kirchengebäude zu tun, sondern bezieht sich auf den ursprünglichen
Namen großer, zu Gerichtssitzungen und Handelsgeschäften
(z. B. Markthallen) bestimmter Prachtgebäude.
Neben den üblichen Regelungen zur Sortenbezeichnung schloß
das Sortenschutzgesetz der DDR Bezeichnungen aus, die "... gegen die Grundsätze der sozialistischen Ordnung verstoßen". Wie so etwas ausgelegt wurde, hatte bis in die jüngste Vergangenheit bittere Folgen: Da Könige nicht für den Sozialismus sein konnten, mußten die entsprechenden
Sorten umbenannt werden.
Queen Elizabeth' konnte gerade noch als 'Elizabeth-Rose' durchgehen". 'Konrad Adenauer' ging natürlich gar nicht - und wurde auf K.A. verkürzt.
Warum allerdings
Rose Lilli Marleen'
suspekt war und in 'Lilli' umbenannt wurde....? Sie ist nach dem berühmten Lied von Hans Leip, das im letzten Weltkrieg die Soldaten
an den Fronten glücklich oder aber heimwehkrank machte, benannt (berühmte Interpreten u.a . Lale Andersen und Freddy). Mehr hier...
Da es in der DDR keinen Muttertag oder 'Vatertag'gab,
mußten diese Rosen dort damals als "Musica" bzw. "Valeria"
geführt werden.
Dem 'Geheimrat Duisberg' wurde "nur" der Titel gestrichen, weil die
Prüfer wohl den Zusammenhang mit der in der DDR verteufelten IG Farben
nicht kannte.
'Fritz Thiedemann' (1918 hatte sich wohl negativ über den Sozialismus
geäußert, so mußte die Sorte in DDR-Zeiten "weg". Ein Glück nur, dass sein erfolgreiches Springpferd, nach dem
die Rose Meteor benannt ist, nicht sprechen konnte!
Für eine bundesdeutsche Stadt konnte man selbstverständlich
keine Reklame machen und so mußten etliche Sorten wie z. B.
'Gruß an Heidelberg' umbenannt werden.
Aber so richtig wussten die dienstbeflissenen Prüfer wohl in Geographie nicht Bescheid, denn sonst hätten sie auch Elmshorn streichen müssen.
Selbst die rote DDR-Sorte Wehrinsel' musste in diesem Zuge fallen, da sie "militaristische" Gedanken assoziierte! Die Sorte ist nach der Wehrinsel benannt, auf der der Rosengarten
in Forst/Lausitz liegt, genannt nach dem Wehr, das das Wasser staut!
Und so ging es etlichen Rosen, die nach der Wende dann wieder ihren
alten Namen erhielten und im Rosarium
Sangerhausen wieder mal neue Namenschilder erhielten!
Die Hermesbüste der Schirmherrin des Rosariums Sangerhausen 'Kaiserin Auguste Viktoria' sollte 1945 entfernt werden, doch der damalige russische Stadtkommandant lehnte ab: Das ist eine schöne Frau, die bleibt stehen. 1950 musste sie dann doch - als aus politischen Gründen unpassend - weg, doch der damalige Rosariumsleiter Hans Vonholdt und der Rosariumsgärtner 'Paul Täckelburg' vergruben sie heimlich. Dreißig Jahre später "fand" man die Statue "zufällig" beim Graben einer Pflanzgrube (es wurde aus Anlaß einer Ausstellung des Künstlers nach ihr gesucht; sie war ja in alten Bestandsverzeichnissen enthalten) und so konnte die Kaiserin doch wieder aufgestellt werden - jedoch an einen etwas versteckten Platz am Eingang der Wolfsschlucht, bis sie dann nach der Wende 2001 wieder auf ihren alten Standort am Stadteingang des Rosarium zürück durfte.
Rosenzüchtern der ehemaligen DDR und ihre Rosensorten (DDR-Rosen)
Berger, Familie
Berger, Vinzenz
Dube, Gudrun
Haenchen
Teschendorff
Linktipp: Die Rosenzucht
der DDR (u. a. auch Quelle)
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