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Rosenzüchter Victor Teschendorff und andere Rosenzüchter, deren Rosen er vertrieb / Fritz und Dr. Eckart Haenchen VEG DresdenRies / Ulbrich / Zschöckel Victor Hermann Teschendorff (2.12.1877-3.10.1960)"Victor" Hermann Teschendorff wurde in Königsberg als Sohn von Karl Ludwig "Hermann" Teschendorff (1844-1906) und "Marie" Antonie Wiehler geboren. 904 übernahm er nach der Gärtnerlehre bei der Firma Rathke & Sohn in Praust bei Danzig und ersten Arbeitsjahren bei verschiedenen Betrieben in Deutschland, Österreich, Frankreich und Tschechoslowakei (u. a. bei Lambert & Reiter die 1904 gegründete Fa. Bernhard Hähnel, Dresden-Reick und verlegte sie im gleichen Jahr nach Cossebaude bei Dresden (heute Ortsteil Dresdens) - siehe 'Cossebauder Rose' (1911). PersonenfotoEr heiratete er Agnes Elisabeth Erna Bornemann ((1884-1968) - Rose 'Erna Teschendorff' in Königsberg, die ihm drei Kinder gebar: 1909 'Erika Teschendorff' (gestorben 1955), 1916 Marie Elise "Eva" (gestorben 2004), 1921 "Werner" Viktor Georg Hermann (gestorben 1944) - Rose: 'Werner Teschendorff'. Anfang des 20. Jhdts war sein Betrieb eine bedeutende (vertreibende) deutsche Rosenschule; Firmenkataloge liegen seit dem Jahr 1911 vor, bereits in den zwanziger Jahren auch fremdsprachig in französisch, schwedisch, teils russisch. Teschendorff führte vor allem Sorten von Liebhaberzüchtern ein - siehe unten; Ebeling widmete ihm die Rose 'Victor Teschendorff'. Eine Zeitlang war Victor Teschendorff Präsidiumsmitglied des Vereins Deutscher Rosenfreunde. Am 2. und 3. Juli 1921 organisierte Teschendorff eine Rosenausstellung in der Absicht, "die seit 1913 in den Handel gekommenen Rosensorten, die infolge des Krieges den meisten Handelsgärtnern und Rosenliebhabern unbekannt geblieben sind", vorzuführen - ausführlicher Bericht mit Aufzählung der Rosensorten von Eduard Posmik in "Gartenwelt" XXV 1921 "Die Rosenschau der Firma Victor Teschendorff 1921". 1947 zog Teschendorff sich aus der Leitung der Firma zurück. Weitere Teschendorff-Züchtungen 1927 'Hadley elatior' 1928 'Teschendorffs Jubiläumsrose' 1930 'Rankende Teschendorffs Jubiläumsrose' 1935 'Hermes' 1939 'Weisse Margo Koster' "Fritz" Paul Haenchen (06.03.1907 -14.07.1986)Der Ehegatte von Victor Hermann Teschendorffs Tochter Marie Elise Eva war nach der Gärtnerlehre und Besuch der Höheren Staatslehranstalt für Gartenbau Pillnitz (1928-1930) mit Abschluß staatl. gepr. Gartenbautechniker, von 1930-1934 selbstständig als Gartengestalter. Ein zweites Studium in Halle qualifiezierte ihn zum Fachingenieur Pflanzenzüchtung.1934 trat er in die Firma seines Schwiegervaters als leitender Angestellter ein, wurde später Prokurist, 1947-1972 Mitinhaber und Geschäftsführer. 1956 wurde bei Teschendorf die Einrichtung einer Selbstbedienungseinrichtung für Baumschulgehölze als erste dieser Art in der damaligen DDR eingeführt. Nach der Verstaatlichung des Betriebes 1972 führte er den Betrieb noch ein Jahr als Abteilungsleiter, bevor er 1973 in den Ruhestand ging und sein Sohn, der schon 1962 in die Firma eingetreten war, ihn weiterführte. VEG war die Bezeichnung der im Zuge der demokratischen Bodenreform in das Eigentum des Volkes übergegangenen landwirtschaftlichen Betriebe der ehemaligen DDR. Sie hatten neben der Versorgung der Bevölkerung mit pflanzlichen und tierischen Erzeugnissen, der Lieferung von hochwertigem Saatgut und leistungsfähigem Zucht- und Nutzvieh die Aufgabe, Helfer und Berater der landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften zu sein. Fritz Haenchen war wissenschaftlicher Honorarmitarbeiter am Institut für Gartenbau Dresden-Pillnitz, Mitglied der Prüfungskommissionen für Gärtnermeister und -gehilfen und Gastmitarbeiter der Deutschen Akademie der Landwirtschaftswissenschaften zu Berlin, Sektion Gartenbau. Rosenzüchter Dr. sc. agr. Eckart Haenchen VEG DresdenTeschendorffs Enkel, der Sohn von Fritz Haenchen, Eckart Haenchen, Fachingenieur für Pflanzenzüchtung, trat nach dem Gartenbaustudium an der Humboldt-Universität Berlin 1962 in die Firma Victor Teschendorff KG ein und begann dort (wieder) 1963 mit der Rosenzüchtung. PersonenfotoEr war 1972-1990 stellvertretender Abteilungsleiter der VEG, wissenschaftlicher Mitarbeiter sowie Saatzuchtleiter Zuchtstation Rosen, Vorsitzender und Mitglied der Prüfungskommission für Facharbeiter Baumschulgärtner sowie Mitglied und später Vorsitzender des Zentralen Arbeitskreises Rosen im Kulturbund der DDR. Er bekleidete namhafte Ehrenämter, war dann Präsident der Deutschen Rosengesellschaft und bis bis 1999 l. Vizepräsident des Vereins Deutscher Rosenfreunde. Nach der Reprivatisierung der Firma 1990 wurde sie als Garten-Center und reine Verkaufsfirma als "Victor Teschendorff KG" weitergeführt. Nach der Flutkatastrophe 2002 stand das Gelände bis zu 4 m unter Wasser - es war ein Totalschaden. Sechs Monate später wagte man einen Neuanfang. Am 03. April 2004 fand im Victor Teschendorff KG Garten-Center eine Jubiläumsfeier anlässlich des 100 jährigen Bestehens der Victor Teschendorff KG statt. 2007 mußte man dann allerdings endgültig aufgeben. Sorten von Eckart Haenchen: 1967 'Schloß Moritzburg' 1968 'Feuerreiter' und Italienisches Dörfchen 1969 Goldener Reiter' und Schwarzer Samt' 1970 'Präsent', 1972 'Bernstein', 'Blumensommer', 'Brennpunkt', 'Goldteppich', 'Lichtblick', 'Blickfang' 1973: 'Abraxas', 'Abu', 'Aspekt', 'Petito' , 'Variant' 1975: 'Aladin', 'Dezent', 'Papagena', 'Soliman', 'Weißes Meer 1976: 'Kasbek', 'Minirosa' , 'Minirot', 1977 'Komet' , 'Opus', 'Ovation' 1978: 'Anita', 'Arabella', 'Start' 1980: 'Basilika' , 'Delphin' , 'Janos' 1981 'Citrina' , 'Kontrast', 'Rosa Sinfonie' , 'Vulkan' 1982 'Cantus', 'Hurrikan', 'Kombination', 'Magnet', 'Signal Rot', 'Sonnengold' 1983: 'Motiv' , 'Referenz', 'Trend' , 'Trix' 1984 'Baltik' , 'Express', 'Festival' 1985: 'Kosmos' , 'Profil', 'Symbol', 'Transit' 1986: 'Goldschmied' , 'Mirakel' 1987 'Eldorado', Salut', 'Variete' 1988: 'Magdeburg' , 'Pegasus', 'Sommerschnee' 1989: 'Meridian', 'Tournee' 1990: 'Akzent', 'Spitzenschleier' , 'Gruß an Helgoland' Von Victor Teschendorff eingeführte Sorten von Hobbyzüchtern:Rosenzüchter Vinzenz Berger (28.4.1883-1974)Vinzenz Berger wurde geboren in Komotau (Chomutov / Tschecheslowakei- heutiges Tschechien, nicht weit entfernt von der Wirkungsgstätte Rudolf Geschwinds ), wo er auch eine Gärtnerlehre machte. Nach dem Studium an der Lehranstalt in Köstritz arbeitete er zuerst als Gärtnergehilfe in Teplitz und Schloss Rothenhaus. 1914 wurde er Beamter in Komotau, ab 1921 Garteninspektor und Leiter (ab 1929 Gartenoberinspektor) der städtischen Gartenverwaltung. Nach der Vertreibung 1945 in Leipzig, kam er 1953 nach Deutschland und wurde Leiter des Gartenamts Bad Harzburg. Er züchtete mehr als 30 Rosen. Einige seiner Sorten widmete er Angehörigen von Victor Teschendorff, der seine Rosen einführte. Dr. Laude (1901), Cechoslavia (1921) Wilhelm Kordes (1922), Stern von Prag, Bergrat Otto Berger (1924), Bergers Erfolg, Marie Faist, Renate und Benedikt Roezl, 'Schwabenland' 1925, Vaterland, Stuttgart 1927, Dr. Heinrich Lumpe und 'Schwabenland' 1928 Dr. Eckener 1930 1935 folgten Glückskind, Heidekind, 1936; Svaty Václav 1940: 'Zitronenfalter' , 1943: 'Vinzenz Bergers Weiße' 'Hermann Teschendorff' / 'Erika Teschendorff' 1949 Rosenzüchter Bergmann, C. M.Die Baumschule von C. Bergmann, die eine gefundene Mutation nach dem damaligen Bürgermeister in Barmstedt benannte, war in Vossloch.1911: 'Bürgermeister Christen' Rosenzüchter BillertBisher leider keine persönlichen Daten auszumachen; wurde von Teschendorff vertrieben'Hans Billert' rosa TH 1928 Rosenzüchter Felix Brix (1871-12.10.1920)Felix Brix war Rosenschulbesitzer in Radebeul-Kötzschenbroda / Sachsen, Mitarbeiter der Rosenzeitung, wurde von Teschendorff vertrieben Quelle'Felix Brix' 1921 'Rankende Mme. Caroline Testout' Kl 1920 'Concordia' erst 1924 eingeführt Rosenzüchter Ebeling, P. / BernburgBisher leider keine persönlichen Daten auszumachen; wurde von Teschendorff vertrieben, dem er 1911 die 'Victor Teschendorff' widmete.'Abendröte' 1919 Rosenzüchter Grunewald, BayernBisher leider keine persönlichen Daten auszumachen; wurde von Teschendorff vertrieben'Eva Teschendorff' 1923 'Rote Teschendorffs Jubiläumsrose' 1930 'Rosa Bellis' / Rotraut 1931 Rosenzüchter Friedrich Ries, DurlachFriedrich Ries (31.10.1849-1929) war Gartenbaudirektor in Karlsruhe, VDR-Präsident ab 1902-1922, 1916-1919 Schriftleiter der Rosen-Zeitung zusammen mit Hermann Kiese, danach bis 1922 alleiniger Redakteur. Der Autor, Züchter von Petunien sowie Hobbyzüchter von Rosen zeichnete ab 1889 verantwortlich für die Entwicklung des Stadtgartens, die öffentlichen Anlagen sowie die Anlage des Rosengartens in Karlsruhe. Er fertigte auch die Pläne für die Rosenpflanzungen in Zweibrücken an. Siehe auch: 'Johanna Ries' und 'Mathilde Ries'Er brachte diese zwei Rosen heraus: 1918 'Königin Victoria von Schweden' und 1927 'Prof. Dr. von Beck'. Auch er wurde von Teschendorff vertrieben Rosenzüchter Ernst Ulbrich (1837-1918)Lt. Harald Enders war Ulbrich, Maler, Fotograf und Hobbyzüchter ein enger Freund von Dr. G. Krüger, dem er die Rose (Dr. G. Krüger)widmete, die von Kiese vertrieben wurde. Bisher leider keine weiteren persönlichen Daten auszumachen. Von Teschendorff vertrieben wurde seine Sorten:Gertrud 'Friedensrose'. Rosenzüchter ZschöckelBisher leider keine persönlichen Daten auszumachen 'Erna Teschendorff' 1911 Haenchen, Eckart Rosenzüchtung in der DDR (1954-1989) in: RJB 1990 S. 55-67 Bücher von Haenchen Webseite Rosengarten Dresden Rosengarten John William Waterhouse My sweet Rose |
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